Erfurter Erklärung der Sprecher:innen für Arbeit und Soziales der SPD-Fraktion(en)

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Die Arbeitswelt verändert sich und der Fach- und Arbeitskräftebedarf steigt. Im Thüringer Landtag in Erfurt haben wir uns als arbeits- und sozialpolitische Sprecher*innen der SPD-Fraktionen getroffen und über die Zukunft der Arbeit diskutiert. Mit dabei waren Abgeordnete aus dem Europa-Parlament, dem Bundestag und der Bundesländer.

Wir sind uns einig, dass wir eine Fachkräfteoffensive vor allem in der Sozialen Arbeit, haushaltsnahen Dienstleistungen sowie Gesundheits- und Erziehungsberufen (SAHGE) brauchen. Denn ohne funktionierende Kinderbetreuung, Pflege oder Unterstützung von Menschen mit Behinderung könnten viele Menschen nicht ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen. Damit würde die Grundlage unserer Wirtschaftskraft wegbrechen.

In unserer „Erfurter Erklärung“ stellen wir einen Maßnahmenkatalog auf, um die SAGHE-Berufe zu stärken und attraktiver zu machen:

Die Ausbildung wollen wir wie in Niedersachsen in allen Bundesländern schulgeldfrei ausgestalten und da, wo es sinnvoll ist, die Möglichkeit der dualen Ausbildung mit Ausbildungsvergütung schaffen.

Die Berufsbilder wollen wir weiterentwickeln und die Zugänge für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger mit Vorqualifikationen erleichtern und individueller gestalten.

Auch multiprofessionelle Teams können im Rahmen hochwertiger Konzepte ein tragfähiges Modell sein.

Anerkennungsverfahren müssen standardisiert, vereinfacht und beschleunigt werden. Ein Schlüssel für schnellere Verfahren ist dabei eine konsequente Digitalisierung aller Vorgänge.

Wir regen an, für die Koordinierung der Fachkräftezuwanderung in den Ländern zentrale Verwaltungsstellen einzurichten.

Was wir außerdem für gute Arbeit, faire Löhne, eine sozial gerecht gestaltete Transformation der Arbeit und einen sozial gestalteten Klimawandel fordern, könnt ihr auf meiner Website in der Erfurter Erkläung nachlesen.