Umweltschutz und Wirtschaft zusammendenken: EU muss Pläne für nachhaltige Fischerei anpassen

Mehr saubere Energien nutzen und die Meeresökologie schützen – der Aktionsplan der EU-Kommission für eine nachhaltige Fischerei setzt sich hohe Ziele. Die konkrete Umsetzung müsse allerdings die berechtigten Bedenken der örtlichen Fischereibetriebe stärker einbeziehen, wie die europapolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion fordert.

Teil des geplanten EU-Maßnahmenpaketes ist ein „Aktionsplan zum Schutz und zur Wiederherstellung von Meeresökosystemen für eine nachhaltige und widerstandsfähige Fischerei“. Die Kommission fordert darin die Mitgliedstaaten auf, „mobile grundberührende Fanggeräte“ in allen FFH-Gebieten bis 2024 und in allen übrigen Meeresschutzgebieten bis 2030 zu verbieten. Das würde für viele Fischereibetriebe massive Einschränkungen oder gar das Ende bedeuten. Entsprechend erklärt Immacolata Glosemeyer:

„Niemand möchte eine Fischerei, die auf Kosten der Umwelt arbeitet. Gerade wir in Niedersachsen setzen uns mit dem Niedersächsischen Weg intensiv für einen verbesserten Natur-, Arten- und Gewässerschutz ein. Der vorliegende Aktionsplan der EU bedarf allerdings noch einer kritischen Prüfung, das wurde auch kürzlich im Gespräch mit den Verbänden der niedersächsischen Fischer deutlich. Für uns steht fest: Die Existenzgrundlage für unsere Fischereibetriebe und ihrer Arbeitsplätze muss weiterhin gewährleistet bleiben. Daher begrüße ich es sehr, dass die Landesregierung ebenfalls den Dialog mit den Betroffenen führt und die Pläne der EU kritisch sieht.“