Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, MdB hat in seiner Funktion als SPD-Bezirksvorsitzender seine diesjährige Sommerreise in Königslutter am Elm begonnen. Im Rahmen eines Gewerkschaftsfrühstücks wurde auf Einladung des Landtagsabgeordneten Jörn Domeier mit Betriebs- und Personalräten diskutiert. Gewerkschaftssekretär Sebastian Wertmüller sprach dabei unter anderem das Thema der Ansiedlung von Amazon im Gewerbegebiet Helmstedt-Barmke an und die damit verbundenen Schwierigkeiten beispielsweise bei der Gründung eines Betriebsrates. „Es ist einerseits erfreulich, dass sich Unternehmen in der Region ansiedeln und Hunderte von neuen Arbeitsplätzen schaffen. Wir müssen aber auch darauf achten, dass dies zu fairen Arbeitsbedingungen und Löhnen geschieht und vor allem auch Arbeitnehmervertretungen nicht behindert werden“, so Heil. In der Diskussion wurde vonseiten von Ver.di und der Betriebsräte der dringende Wunsch an die Politik geäußert, die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen endgültig abzuschaffen. Heil betonte, dass er das Thema im Blick hat und einen Gesetzesvorschlag vorlegen wird, damit die willkürlichen Befristungen nicht mehr möglich sind.
Anschließend ging die Sommerreise, die unter dem Motto „Respekt und Zuversicht“ stattfand, nach Wolfsburg in die Berufsbildende Schule II. Neben Heil nahmen noch die Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer und der Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs am Termin teil. Die SchülerInnen und Auszubildenden stellten zahlreiche technische Projekte sowie einen Podcast zum „Ukraine Konflikt“ vor. Dieser von SchülerInnen für andere SchülerInnen ins Leben gerufene Podcast soll verschiedene Perspektiven darstellen und zur Sensibilisierung des Themas im Unterricht helfen.
Von Wolfsburg fuhr der Bezirksvorsitzende nach Isenbüttel. Hier besuchte Heil zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Philipp Raulfs die Firma Daenicke Stahl-Metallbau GmbH.

Gestiegene Rohstoffpreise und Aussichten im Handwerk standen hier im Fokus. „Für dieses Jahr sind die Auftragsbücher noch gut gefüllt, aber es ist in den nächsten Jahren ein Rückgang zu erwarten“, so Friedrich Daenicke, Geschäftsführer von Daenicke Stahl-Metallbau GmbH auf Nachfrage von Hubertus Heil. „Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Präzision in den Betrieben gearbeitet wird, auch wenn mir das als Ingenieur selbst nicht unbekannt ist. Ich nehme aus dem Betriebsbesuch bei Daenicke mit, dass natürlich auch hier das Thema Fachkräftemangel sehr präsent ist. Das möchte ich als Landtagsabgeordneter zusammen mit den Betrieben angehen, denn wir benötigen solch starke Betriebe in unserem Gifhorner Südkreis“, so Raulfs.
Der erste Tag der Sommerreise endete In Peine, dort besuchte Heil erst die Firma Motours Motorräder, ein Motorradfachbetrieb mit zehn Mitarbeitern, auch hier wurde sich über den Fachkräftemangel und fehlende Auszubildende ausgetauscht. Heil machte sich für Ausbildungsförderprogramme stark und sagte, dass das Handwerkmehr Meister benötige. Danach und als letzten Termin am ersten Tag der Sommerreise, besuchte Heil zusammen mit dem Landtagskandidaten Julius Schneider, das Spielwarengeschäft Eulies, wo die Themen wie das Aussterben von Fachgeschäften in Innenstädten und den Internethandel als große Konkurrenz besprochen wurde. „Aus den heutigen Terminen nehme ich viele Impulse für meine Arbeit im Wahlkreis und in der Bundesregierung mit“, erklärte Heil.

Braunschweig, 10.06.2022