Hubertus Heil auf Sommertour

Im Rahmen seiner Sommertour 2016 besuchte der Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil verschiedene Unternehmen und Institutionen im Landkreis Goslar. Begleitet wurde er dabei von den Landtagsabgeordneten Petra Emmerich-Kopatsch und Dr. Alexander Saipa.

Besuch der Technischen Universität Clausthal

An der Technischen Universität Clausthal stand zunächst die Bildungspolitik im Vordergrund. Zusammen mit den drei Vizepräsidenten Dr. Georg Frischmann, Prof. Dr. Gunther Brenner und Prof. Dr. Alfons Esderts diskutierte Hubertus Heil die aktuelle wissenschaftspolitische Lage in der Landes- und Bundespolitik und informierte sich über die spezifischen Belange der TU Clausthal. Von besonderem Interesse war dabei die momentan diskutierte finanzielle Beteiligung des Bundes an der Bildungspolitik der Länder. Die TU Clausthal könnte so durch zusätzliche Fördermittel dem Finanzierungstau der letzten Jahre entgegenwirken und u. a. wichtige Investitionen im Bereich Forschung und Gebäudeinstandhaltung tätigen. Hubertus Heil bekräftigte mögliche Ideenkonzepte, nach denen der Bund stärker in die Finanzierung für Bildung einsteigen könnte, um somit auch den finanziellen Auswirkungen der 2018/2019 eintretenden Schuldenbremse in den Ländern entgegenzuwirken.

Besuch der Sommerrodelbahn Hahnenklee

Im Anschluss besuchte die politische Gruppe um Hubertus Heil die Sommerrodelbahn Hahnenklee. Bei dem Gespräch mit dem Geschäftsführer der ErlebnisBocksBerg Hahnenklee GmbH & Co.KG, Heiko Rataj, ging es vor allem um neue Tourismusideen für die Region Harz. Nach der Vorstellung des Konzepts seines „Erlebnisberges“ betonte Rataj die Wichtigkeit der politischen Umsetzbarkeit innovativer Ideen in der Region. Hubertus Heil nutze im Anschluss die Gelegenheit um sich einen Eindruck von der Anlage zu machen.

Besuch der Produktionsanlage der Pure Metals GmbH (PPM)

Auch die Besichtigung der Produktionsanlage der Pure Metals GmbH (PPM) in Langelsheim stand auf dem Programm der diesjährigen Sommerreise. Die Geschäftsführer Dr. Ulrich Kammer, Dr. Andreas Sieverdingbeck und Dr. Thomas Weber zeigten die verschiedenen Aufgabenfelder des seit 65 Jahren in der Produktion von hochreinen Metallen tätigen Unternehmens auf. Darin erläuterten sie die besondere Stellung der PPM auf dem europäischen Markt und stellten zugleich die Bedeutung von Rohstoffen für die Industrienation Deutschland heraus. Außerdem verdeutlichten die Geschäftsführer der PMM die besondere Rolle Deutschlands in der Entwicklung von intelligenten Konzepten zum Recyceln von Metallen.

Besuch der Fels-Werke GmbH

Weiter ging es bei der Fels-Werke GmbH. Das Unternehmen ist deutschlandweit der zweitgrößte Anbieter hochwertiger Kalkprodukte und besitzt zudem Werke in Tschechien und Russland. In dem gemeinsamen Gespräch ging es vordergründig um die Auswirkungen umweltpolitischer Richtlinien auf die finanzielle Lage des Unternehmens. Die Geschäftsführung, bestehend aus Dr. Burkhard Naffin, Dr. Thomas Stumpf, Christian Schäfer und Björn Baum, verdeutlichte dies anhand der neuesten EEG-Novelle und den daraus resultierenden Mehrkosten für die Fels-Werke. Verschärfte CO2-Emissionsgrenzen in Deutschland, so das Unternehmen, verlagere Arbeitsplätze nach China, mit der Folge einer am Ende wesentlich schlechteren CO2-Bilanz. Gerade für die Fels-Werke, die zu 60 % prozessbedingte Emissionen aufweist, seien bestimmte Richtwerte selbst mit modernster Technik problematisch. Kunden des Kalk-Unternehmens sind u. a. die sich in Heils Wahlkreis befindenden Peiner Träger.

Besuch der Pülm Reisen GmbH

Abschließend besuchte Hubertus Heil die Pülm Reisen GmbH in Groß Rhüden. Das Reiseunternehmen, das sich vorwiegend auf innereuropäische Bus- und Eventreisen spezialisiert, zeigte zunächst direkt am Fahrzeug die Qualität und den Komfort seiner Fahrzeuge auf. Danach ging es um die praktischen Probleme der Reisebusindustrie. Geschäftsführer Carsten Pülm, der das Familienunternehmen in 3. Generation zusammen mit seinem Bruder Stefan Pülm leitet, berichtete von den erschwerten Bedingungen für das Unternehmen. So könne man sich vermehrt nicht gegen die Billiglohn-Konkurrenz durchsetzen, so Carsten Pülm. Außerdem gebe es auch in Hinblick auf die Gewerbesteuer politische Pläne, die primär mittelständische Unternehmen stärker belasten würden. Hubertus Heil verwies in dem Zusammenhang auf die Notwendigkeit, dem Lohndumping und den oftmals wechselnden Anbietern im öffentlichen Bus-Nahverkehr mit einer gesetzlichen Regelung zur Übernahme von Personal zu begegnen. Demnach würden Mitarbeiter*innen im Falle eines Anbieterwechsels zu den gleichen Lohnbedingungen übernommen werden. Ein ähnliches Gesetz wurde bereits im öffentlichen Schienen-Nahverkehr verabschiedet.