Hochkarätiger Auftakt der Programmdebatte im Bezirk Braunschweig : Regionale Struktur- und Wirtschaftskonferenz in Salzgitter

Bericht aus dem Newsletter von Detlef Tanke, Generalsekretär der nieders. SPD Die demografische Entwicklung ist im Raum Braunschweig-Salzgitter-Wolfsburg bereits spürbar. Das wurde auch bei der ersten Programmjahr-Veranstaltung im Bezirk Braunschweig deutlich. Hochkarätig waren die Teilnehmer_innen der regionalen Strukturkonferenz am 13. Februar in Salzgitter. Sie kamen von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften, Unternehmen, aus der Wissenschaft und der Politik.

Zum Auftakt betonte unser Landesvorsitzender und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die besondere Bedeutung der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung für Niedersachsen.

Schon jetzt fehlt es an Fachkräften, so die Erfahrung vom Leiter der Helmstedter Agentur für Arbeit, Gerald Witt, und dem Leiter der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Eckhard Sudmeyer. Deutlich zeige sich dies durch die vielen unbesetzten Ausbildungsstellen. Bis zum Jahr 2020 wird die Zahl der Schüler_innen weiter um etwa ein Drittel sinken. Ebenfalls ein Problem ist, dass schon heute ein Viertel der Jugendlichen vorzeitig ihre Ausbildungsverträge kündigt.

Es gibt bereits Bemühungen, Schüler_innen besser bei der Berufswahl zu begleiten. Dennoch benötigen die ausbildenden Betriebe Unterstützung aus der Politik. Zum einen gilt es künftig die immer geringer werdende Zahl von Schüler_innen noch besser auszubilden. Zum anderen müssen Frauen und Migrant_innen stärker als Arbeitnehmer_innen in den Fokus rücken. So die Forderungen auf der Strukturkonferenz.

Wichtig für eine wirtschaftliche Entwicklung ist auch die Nutzung von Innovationen. Als Forschungsstandort hat sich der Raum Braunschweig-Salzgitter-Wolfsburg etabliert, betonten Prof. Dr. Andreas Rausch von der Technischen Universität Clausthal und Julius von Ingelheim von der „Allianz für die Region GmbH“. Bislang nutzen hauptsächlich große Unternehmen neueste Entwicklungen. Kleine und mittelständische Unternehmen haben jedoch in diesem Bereich Nachholbedarf. Diese müssen künftig besser auf Innovationen der Forschung zurückgreifen können.

Hier lautet das Erfolgsrezept „vernetztes Arbeiten“. Der Vizepräsident der Hochschule „Ostfalia“, Prof. Dr. Gert Bikker, stellte heraus, dass Patente erst durch ihre Anwendung handfesten Wert gewinnen. Die Politik könnte beispielsweise eine regionale Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur bereitstellen. Lokales privates Kapital und Wissen soll zu Innovationen und Ausgründungen führen.

Die Anregungen und Ergebnisse aus den Foren der Konferenz in Salzgitter fließen nun ein in den Dialogprozess „Arbeit. Bildung. Niedersachsen!“.