

v.l.n.r.: Annegret Ihbe, Matthias Wehrmeyer, Nilgün Sanli, Sandra Abraham-Winckler, Michael Letter, Henning Schridde, Gunter Wachholz.
Mein Name ist Henrik Hamann und ich bin zurzeit Praktikant im SPD-Bezirk Braunschweig. Der SPD-Bezirk Braunschweig hatte dafür gesorgt, dass ich zusammen mit der Braunschweiger-Delegation zum Parteikonvent fahren durfte.
Nach einem gemeinsamen Frühstück in einem Berliner Hotel machten wir uns auf zum Parteikonvent, welcher im Willy Brandt Haus stattfinden sollte. Dort angekommen, sahen wir Demonstranten vor dem Haus stehen. Diese demonstrierten gegen das Freihandelsabkommen TTIP. Die Stimmung war zwar friedlich, aber es war ein ungewohntes und komisches Gefühl vor ihnen langzugehen und zu wissen, dass man für sie ein politischer Gegner ist, ohne jemals selbst Stellung bezogen zu haben. Man ist in der SPD. Und das reichte – eine neue Erfahrung.
Im Willy Brandt Haus angekommen, war ich zunächst sehr beeindruckt. Ich war noch nie dort gewesen und empfand das ganze Gebäude als sehr offen und angenehm.
Die folgenden Stunden hatten für mich etwas surreales an sich. Als politisch interessierter Mensch schaut man im Fernsehen häufiger mal Polit-Talkshows oder Interviews mit Politikern. Auch in den Abendnachrichten flimmern häufig Bilder von Spitzenpolitkern über den Bildschirm. Viele dieser Leute, die ich sonst nur durch die Medien kannte, liefen plötzlich in Griffweite an einem vorbei. Frank-Walter Steinmeier, Andrea Nahles, Sigmar Gabriel und viele mehr – alles Leute, von denen ich schon viele Reden gehört hatte, aber sie eben noch nie wirklich gesehen habe.
In einer Pause zwischen den Abstimmungen und Debatten gab es ein Buffet, welches im Willy Brandt Haus verteilt aufgebaut war. Auch die Minister und Parteifunktionäre wie Heiko Maas oder Thomas Oppermann aßen dann mit allen anderen am Tisch. In diesem Moment war auch diese „unwirkliche“ Wahrnehmung verschwunden, die man sonst hat, wenn man jemanden nur aus dem Fernsehen kennt.
Die Diskussionen auf dem Parteikonvent waren spannend und teilweise sehr intensiv. Nach außen hin will eine Partei immer einig und geschlossen wirken. Auf dem Parteikonvent konnte ich erleben, dass diese Einigkeit und Geschlossenheit nicht von allein kommt, sondern auch erst ausdiskutiert werden muss – manchmal auch erkämpft und errungen werden muss.
Nach dem Konvent gab Sigmar Gabriel auf der Pressebühne im Erdgeschoss des Willy Brandt Hauses noch eine Pressekonferenz. Diese war später in allen Abendnachrichten zu sehen. Als ich den Beitrag abends im Fernsehen sah, war es wieder ein besonderes und komisches Gefühl zu wissen, dass man nur ein paar Meter daneben stand, als die Bilder entstanden sind, die nun über den Bildschirm laufen.
Alles in allem bedanke ich mich herzlich beim SPD-Bezirk Braunschweig, dass mir diese Möglichkeit gegeben wurde bei dem Konvent dabei zu sein. Ich habe ein paar interessante und spannende Dinge erleben dürfen und empfehle jedem den Besuch des nächsten Konvents oder Parteitages.