
Dr. Rainer Zirbeck, Dr. Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Glogowski

Die Feierstunde fand im Institut für Regionalgeschichte der TU Braunschweig statt. Der Ehrenvorsitzende der SPD im Bezirk Braunschweig, Gerhard Glogowski, eröffnete die Feierstunde. Er machte deutlich, dass neben Otto Bennemann u.a.Persönlichkeiten wie Wilhelm Bracke und Dr. Heinrich Jasper ganz wesentlich dazu, beigetragen hätten, dass die Braunschweiger Sozialdemokratie sich sehr positiv und reformorientiert entwickelt habe.
In einem umfangreichen Grußwort berichtete Dr. Rainer Zirbeck über die Lebensweise von Otto Bennemann. Er charakterisierte ihn als sehr sparsamen und bescheidenen Menschen, für den Redlichkeit , Hilfsbereitschaft und Solidarität keine leeren Worte waren, sondern sein tägliches Handeln bestimmten. Dr. Zirbeck ist Vorsitzender der „Otto – Bennemann- Stiftung- Braunschweig“.
Den Gedenkvortrag hielt der Historiker und ehemalige Direktor des Staatsarchivs in Wolfenbüttel, Dr. Horst-Rüdiger Jarck. Er beschrieb Bennemann als einen Politiker, der immer exakt und gut vorbereitet war und oftmals in stundenlangen Diskussionen mit sehr sachlichen Argumenten auch Skeptiker und Gegner eines poltischen Sachverhaltes oder eines Projekt überzeugen konnte.
Als Mitglied des ISK ( Internationaler Sozialistischer Kampfbund), dem auch Alfred Kubel angehörte, verhandelte er mit Kurt Schumacher und anderen führenden Köpfen der SPD 1945 über die Bündelung der verschiedenen sozialistischen Parteien in Deutschland. Der ISK löste sich wenig später auf und seine Mitglieder schlossen sich der SPD an.
Otto Bennemann war Buchhalter: So hielt er nicht das Geld in zahlreichen Organisationen wie z.B. dem Konsumverein oder der SPD zusammen, sondern auch sein privates Vermögen, das letztlich in der „Otto-Benneman-Stiftung“ mündete.
Sein politischer Schwerpunkt lag in der Bildungspolitik, die er als Schlüssel für die individuelle, positive Entwicklung der Menschen und der Gesellschaft ansah.
Die Feierstunde, an der 60 Personen teilnahmen, wurde von Geherd Glogowski mit einem Schlußwort beendet.
Bericht von Karl-Heinz Mühe