

Foto: AWO-Bezirksverband



„Die Angebote der Kommunen und des Landes in den Kindertagesstätten, Schulen und in der beruflichen Bildung müssen weiterentwickelt und reformiert werden“, fordern die Veranstalter. Dazu müsse auch mehr Geld in die Systeme fließen, um pädagogisch bedarfsgerechte und nachhaltig wirksame Konzepte verwirklichen zu können.
In dem von der Bundesregierung geplanten Betreuungsgeld sehen sie den falschen Weg. „Den Rechtsanspruch auf einen Kindergarten- und Krippenplatz umzusetzen und die Möglichkeit für einen qualifizierten Schulabschluss und eine Berufsausbildung für alle Jugendlichen zu schaffen“, erklären AWO, DGB und SPD der Region Braunschweig zu ihrem Ziel. Die Politik müsse davon überzeugt werden, dass auf allen Ebenen wesentlich mehr für die positive Entwicklung der Kinder und Jugendlichen investiert werden müsse.
„Die frühkindliche Bildung muss zum Asse-Thema gemacht werden. Wir müssen auf die Straße gehen und das Thema den Politikern diktieren“, so der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig, Dirk Bitterberg.
„Außerdem muss jeder Jugendliche entsprechend seiner Fähigkeiten einen qualifizierten Schulabschluss erhalten“, fordert SPD-Bezirksvorstandsmitglied und Wolfenbütteler Landtagskandidat Falk Hensel.
Michael Kleber, Regionsvorsitzender des DGB, betonte, dass eine systematische Berufsorientierung und ein Übergangssystem zwischen Schule und Beruf das gemeinsame Ziel sein müsse, um die Chancen für den Berufseinstieg zu verbessern.
Im Mittelpunkt der 3. Sozialkonferenz der Region Braunschweig standen die Arbeit in Workshops und ein Referat von Prof. Jürgen Boeckh, der seit 2007 Sozialpolitik an der Ostfalia-Hochschule lehrt. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Armutsanalysen und soziale Ausgrenzungen. Boeckh sprach sich für eine Vereinfachung des Sozialsystems aus, das derzeit zu viele Säulen habe.