„Herausforderung Demografie!“

Auf Schloss Bündheim in Bad Harzburg wurde am 18. November über die Folgen der demografischen Entwicklung diskutiert. „Die Kinder, die wir heute nicht bekommen, werden später auch selbst keine Eltern.“ Diese Erkenntnis aus dem Munde von Franz Müntefering wirkt zwar auf den ersten Blick offensichtlich, warnt aber deutlich vor den Folgen des gegenwärtigen Trends zu weniger Kindern. Bericht von Christoph C. Ströder, z. Zt. Praktikant beim SPD-Bezirk Braunschweig

Sprach das Grußwort: Michael Riesen, Bürgermeisterkandidat der SPD in Bad Harzburg.
In freier Rede: Franz Müntefering MdB, der Hauptredner der Konferenz.
Teilnehmer der Diskussion von l. n. r.: Hubertus Heil MdB, Franz Müntefering MdB, Bernhard Reuter, Landrat von Osterode, Volker Mewes, Bezirksvorsitzender der „60+“, Michael Wolff, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Süd-Ost-Niedersachsen, und Ulrich Kegel, Erster Verbandsrat a.D. des Zweckverbandes Großraum Braunschweigs.
Verabschiedete die Teilnehmer und Gäste: Petra Emmerich-Kopatsch MdL.
Volles Haus: Die Konferenz auf Schloss Bündheim war gut besucht.

Auf der Konferenz „Herausforderung Demografie!“ auf Schloss Bündheim in Bad Harzburg, ausgerichtet vom SPD-Bezirk Braunschweig, traf man sich am 18. November 2010, um über die Folgen der demografischen Entwicklung zu diskutieren.
An der Veranstaltung nahmen neben Müntefering auch Bernhard Reuter, Landrat von Osterode, Volker Mewes, Bezirksvorsitzender der Seniorengruppe „60+“ in der SPD, und Michael Wolff, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Süd-Ost-Niedersachsens, teil.

Michael Riesen, SPD-Bürgermeisterkandidat für Bad Harzburg, sprach das Eingangsgrußwort und legte die unmittelbaren Folgen der demografischen Entwicklung in Bad Harzburg dar: „1972 hatte Bad Harzburg noch 30 000 Einwohner, heute sind es nur noch 23 000. Ich finde das schon eine ganz beachtliche Zahl.“

In seinem Impulsreferat stellte sodann der ehemalige Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering MdB, unter anderem die Forderung an den Staat, jedem Bürger, der dazu in der Lage ist, auch die Gelegenheit zu geben, zum Wohle der Gesellschaft seinen Teil beizutragen.

In einer ausführlichen Präsentation gab Ulrich Kegel, Erster Verbandsrat a.D. des Zweckverbandes Großraum Braunschweig, den demografischen Wandel in der Region zwischen Harz und Heide wieder. Alarmierend wirkte dabei auf manche der Umstand, dass sich die demografischen Verschiebungen in mancherlei Hinsicht um einiges schneller entwickelt haben, als es bereits vor wenigen Jahren prognostiziert worden ist, und dass somit manche der entsprechenden Vortragestatistiken längst ein-, wenn nicht gar überholt wurden: „Wir werden weniger, wir werden älter, und wir werden bunter“, so fasste es Müntefering lakonisch zusammen.

In der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert vom Vorsitzenden des SPD-Bezirks Braunschweig, Hubertus Heil MdB, wurde über die politischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten diskutiert, den sich verändernden demografischen Gegebenheiten gerecht zu werden.
Ein wichtiges Ziel blieb auch hier die kontinuierliche Einbindung aller leistungsfähigen und leistungswilligen Bürger in die Arbeitswelt.
Eines der zentralen Gebote sei, so Müntefering, aber auch die Überwindung der Kluft zwischen den Generationen: „Vernünftige Alte müssen mit vernünftigen Jungen vernünftige Politik machen.“

Das Schlußwort wurde von Petra Emmerich-Kopatsch gesprochen, die sich besonders für die Finanzierung einer den älteren Generationen gerecht werdenden Infrastruktur einsetzte. Die Landtagsabgeordnete und Unterbezirksvorsitzende von Goslar ist seit 2005 auch stellvertretende Landesvorsitzende der SPD in Niedersachsen.