Parteitag will keine Zentralisierung – der SPD-Bezirk Braunschweig soll stark bleiben in Niedersachsen

Glasklares Votum der Delegierten des außerordentlichen Parteitages des SPD-Bezirks Braunschweig: Bei nur einer Enthaltung stimmten sie für den Antrag des Bezirksvorstandes und damit für den Erhalt des SPD-Bezirks und gegen eine Zentralisierung, aber gleichzeitig auch für eine politische Stärkung des SPD-Landesverbandes, an der sich der Bezirk Braunschweig politisch, personell und finanziell beteiligen will.

Sigmar Gabriel bei seiner Rede.
Hatte es an diesem Tag bei den Delegierten nicht leicht: SPD-Landeschef Garrelt Duin.
Kämpferisch wie immer: Gerhard Glogowski, Ehrenvorsitzendes des SPD-Bezirks Braunschweig
Delegierte
Delegierte
Der Beschluss des Bezirksvorstandes wurde damit eindeutig „legitimiert“ und die Delegierten zeigten auch in allen Redebeiträgen deutlich, dass in allen Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften eine politische Entmachtung der regionalen Ebene abgelehnt wird. „Zentralisierung ist der Tod der Ehrenamtlichkeit“ war ein immer wieder gehörtes Argument. Auch SPD-Landeschef Garrelt Duin als Gastredner konnte die Vertreterinnen und Vertreter der Basis mit dem „Regionsmodell“ des SPD-Landesvorstandes nicht überzeugen: Regionen ohne politische Macht und Durchsetzungsfähigkeit, ohne auch Antragsrecht, ohne Personal- und Finanzhoheit sind nur Anhängsel einer Zentrale – das will im SPD-Bezirk Braunschweig niemand! Ehrenvorsitzender Gerhard Glogowski sprach den Delegierten aus der Seele, als er feststellte, „dass der Glaube dieser Region, dass die Hannoveraner uns nur Gutes wünschen, nicht sehr ausgeprägt sei“ und auch der Bezirksvorsitzende und Bundesumweltminister, Sigmar Gabriel, machte deutlich, wie „wichtig die regionale Bindung in einer solidarischen Gemeinschaft ist.“ Eine Ergänzung ließen die Delegierten, dann aber doch zu: Vorschläge für eine Organisationsreform können mithilfe einer externen Organisationsberatung geprüft werden. Entscheiden wird dann aber wieder ein Parteitag.