Fünf der gewählten Abgeordneten sind Neulinge und vier waren bereits während der letzten Legislaturperiode Mitglieder im Niedersächsischen Landtag. Die neun bilden die Braunschweiger Gruppe der SPD Abgeordneten und haben sich vorgenommen, die Interessen der Braunschweiger Region in der SPD-Fraktion und im Landtag intensiv zu vertreten. Für die SPD im Bezirk Braunschweig gibt das Wahlergebnis gleichzeitig Anlass zur Freude und zur Sorge: Während in der Stadt Salzgitter Stefan Klein das beste Erststimmenergebnis in ganz Niedersachsen erzielte und drei weitere Wahlkreise direkt gewonnen werden konnten, sind die Ergebnisse in den Großstädten Wolfsburg und Braunschweig schmerzlich. Unangenehm ist auch der Verlust des Wahlkreises Goslar, in dem ein früherer SPD-Bürgermeister für die Linkspartei extrem hohe Wahlanteile gewinnen konnte und damit den erstmals angetretenen SPD-Kandidaten auf Platz 2 hinter der örtlichen CDU-Abgeordneten zwang. Trotz der landesweiten Verluste liegt die SPD im Bezirk Braunschweig bei den Zweitstimmen mit 34,0 Prozent mit 3,7 Prozent über dem Ergebnis der SPD auf Landesebene. Auch der Vergleich zwischen den vier SPD Bezirken in Niedersachsen fällt für den Bezirk Braunschweig positiv aus. Nach einer gründlichen Analyse des Wahlkampfes, seiner Inhalte und der einzelnen Wahlergebnisse sind aus der Sicht der SPD im Bezirk Braunschweig ein politischer Neuanfang nötig. „Wir müssen nachhaltig dafür arbeiten, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. Dazu gehören eine ehrliche Analyse und zukunftsweisende, politische Konzepte sowie eine klare Standortbestimmung der SPD gegenüber den anderen im Landtag vertretenden Parteien“, erklärte der SPD-Bezirksvorsitzende Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Die Beratungen hierüber würden schon in den nächsten Tagen in den Bezirksvorständen und im Landesvorstand geführt.
Neun Abgeordnete aus dem SPD-Bezirk Braunschweig im Landtag
Von den 14 Kandidatinnen und Kandidaten der SPD im Bezirk Braunschweig werden neun als Landtagsabgeordnete im Niedersächsischen Landtag vertreten sein. Da insgesamt im Bezirk Braunschweig durch die Verkleinerung des Landtages drei Wahlkreise weniger zu vergeben waren, schneidet die regionale SPD mit 9 Abgeordneten gegenüber 10 in der letzten Wahlperiode sogar recht gut ab.